…ist ein Dokumentarfilm von Katarina Tubonjic und Florian Wurzer.
Srebrenica, Bosnien – in einem Land, an der Peripherie des neuen Europas, in dem auch nach vielen Jahren der Krieg seine Spuren in den Menschen und der Landschaft hinterlassen hat, versuchen die Überlebenden und Zurückgekehrten ein menschengerechtes Leben zu führen.
NAMIR, ein ehemaliger Jurist, der während des Bosnienkrieges für das Rote Kreuz tätig war, arbeitet seit 1992 für die österreichische Hilfsorganisation „Bauern Helfen Bauern“. Als Koordinator und Projektmanager ermöglicht er den Vertriebenen die Heimkehr und den Aufbau einer Existenz.
ADO war zu Kriegsbeginn ein Kind und verbrachte seine Jugend als Flüchtling im eigenen Land. Zurückgekehrt nach Srebrenica, arbeitet er für den ortsansässigen Verein „Freunde Srebrenicas“. Mit seinem Reporterteam berichtet der junge Kameramann aus Srebrenica und Umgebung, um auf lokale Probleme, Erfolge und Geschehnisse hinzuweisen. Außerdem führt er in Sarajevo ein Interview mit der bekannten, polit-kritischen Band DUBIOZA KOLLEKTIV.
Der Stadtfriseur, die Hausbauer, der Müller und der Bäcker begleiten durch den Film. Alle verfolgen das gleiche Ziel: dem Leben und der Stadt wieder zu einem normalen Alltag zu verhelfen.
„ZeitGeSchichten“ war mein erstes größeres Projekt im Filmbereich. Dabei zeichnete ich mich nicht nur für die Musik verantwortlich sondern ebenfalls für das Sounddesign und die Filmtonmischung. Die Premiere fand beim Sarajevo Filmfestival 2013 statt.
Die Musik sollte einerseits eindeutig den Schauplatz Bosnien erkennen lassen und andererseits emotionalen Einfluss auf den Zuschauer nehmen bezüglich der tragischen Historie Srebrenicas. Um möglichst authentisch zu schreiben, habe ich mich im Vorfeld mit der bosnischen Volksmusik auseinandergesetzt und Elemente daraus in meine Arbeit einfließen lassen.
Vielen Dank an Carolin Ziegler, die mir alle Violinstimmen eingespielt hat, sowie an Katarina Tubonjic für dieses sehr emotionale und schöne Projekt!