11/2014   20 Jahre Marionettentheater Schönbrunn @ Schlosstheater Schönbrunn 

Anlässlich des 20-jährigen Bestehens des „Marionettentheaters Schloss Schönbrunn“ fanden im Schlosstheater zwei Jubiläumsvorstellungen der „Zauberflöte“ (27. & 29.11. 2014) statt. Anders als für das Marionettentheater üblich wurde diese Inszenierung gemeinsam mit dem Live-Ensemble „Concilium musicum“ und Gesangssolisten der Wiener Universität für Musik und darstellende Kunst (mdw) sowie einem Schauspieler in der Rolle des Wolfgang Amadeus Mozart gestaltet.

Die Proben wie auch die Aufführungen wurden sowohl in Audio als auch Video von Tonmeisterstudierenden der mdw mitgeschnitten.

Da im hinteren Publikumsbereich die Sprachverständlichkeit etwas zu Wünschen übrig ließ und die Theaterakustik allgemein eher trocken wirkte, war es meine Aufgabe (nebst einigen Zuspielungen) mithilfe einer „nicht wahrnehmbaren“ Beschallung den Klang von Ensemble wie auch Solisten für die Zuschauer zu verschönern. Es handelte sich also nicht um eine Verstärkung im klassischen Sinne sondern um eine Wahrnehmungsbeeinflussung durch die Ausnutzung psychoakustischer Effekte.

Da das ganze Ensemble für die Tonaufnahme mikrofoniert und ebenfalls mehrere Mikrofone für die Sänger auf der Bühne platziert waren, nutzte ich diese Signale, um mittels 4 Lautsprechern , die auf den Logen links und rechts platziert und schräg nach hinten bzw. gegen die Wände gerichtet wurden, künstliche Reflexionen zu erzeugen – was die Lautheit und damit die Verständlichkeit im hinteren Publikumsbereich erhöhte ohne dabei die Ortung zu beeinträchtigen. Um ein angenehmeres Abklingen im Saal zu realisieren habe ich zusätzlich etwas Nachhall hinzugemischt. Jedoch musste es den Anschein einer natürlichen Saalakustik wahren, was trotz der schlechten Hörposition meinerseits im Saal und der kurzen Planungs- und Einrichtungsphase hervorragend gelang.